Ersttag der Sonderbriefmarken Design aus Österreich SWAROVSKI OPTIK - Fernglas EL und 150 Jahre Rohrpost

SWAROVSKI OPTIK – Fernglas EL 

Weitsicht 
SWAROVSKI OPTIK ist auf die Entwicklung und Herstellung von Ferngläsern, Teleskopen, Zielfernrohren und optronischen Geräten von höchster Präzision spezialisiert. 

Das österreichische Familienunternehmen mit Sitz in Absam, Tirol, ist Teil der Unternehmensgruppe Swarovski. Gegründet wurde SWAROVSKI OPTIK im Jahr 1949 von Wilhelm Swarovski, dem ältesten Sohn von Daniel Swarovski. Er war von den Naturwissenschaften begeistert und Hobbyastronom und experimentierte bereits in den 1930ern mit dem Schleifen und Polieren von Prismen und Linsen für die Konstruktion eines Fernglases. 

Das diesjährige Motiv der in Kooperation mit designaustria entstandenen Serie „Design aus Österreich“ zeigt das Fernglas EL von SWAROVSKI OPTIK. Gestaltet wurde dieses Fernglas von Werner Hölbl (1941–2021), der mehrmals für unterschiedliche Produkte mit dem Staatspreis Design ausgezeichnet wurde. Das EL wurde Ende der 1990er-Jahre speziell für die Vogelbeobachtung, das „Birding“, entwickelt, etablierte sich aber bald auch im Jagdbereich und setzte hinsichtlich Design, Ergonomie und Optik neue, innovative Maßstäbe. Das Fernglas EL besticht durch gestochen scharfe, kontrastreiche und farbtreue Bilder. Der Name EL steht für ergonomisch und leicht: Die geradlinige Bauweise mit der offenen Doppelbrücke ermöglicht den einzigartigen „Durchgriff“. Dieser sorgt für einen komfortablen und sicheren Griff. Bei der Konstruktion des EL wurde besonderer Wert auf geringes Gewicht, einfache Handhabung und ein leichtgängiges Fokussierrad gelegt.

150 Jahre Rohrpost

Schnelle Post
Um dringende Post innerhalb von Wien rascher transportieren zu können, wurde 1875 ein unterirdisches innerstädtisches Rohrpostsystem in Betrieb genommen.

Josef Ressels Idee einer pneumatischen Post konnte sich 1844 noch nicht durchsetzen. Erst als sich solche Anlagen in anderen europäischen Städten bewährten, wurde auch in Wien eine Stadtrohrpostanlage errichtet. Am 15. Februar (Telegramme) bzw. 1. März 1875 ging das „pneumatische Röhrennetz“ mit zehn Stationen, die alle innerhalb des heutigen Gürtels lagen, in Betrieb. 

Die Rohre mit einem Innendurchmesser von 65 Millimetern waren in rund einem Meter Tiefe unter dem Boden verlegt. Zum Tarif von 20 Kreuzern (1875) wurden gerollte oder gefaltete Briefe, Postkarten und Telegramme in metallenen zylinderförmigen Kapseln mittels Luftdruck mit rund 50 km/h durch das Rohrnetz zwischen den Rohrpoststationen befördert. Ein Rohrpostzug bestand aus maximal 15 Kapseln. Ab 1879 wurde das Streckennetz ausgebaut. Betrug es anfangs etwa 14 Kilometer, waren es zur Blütezeit 1913 auf mehr als 80 Kilometern 53 Rohrpoststationen. Ab 1880 gab es für die Rohrpost eigene rot gestrichene Postkästen, die alle 20 Minuten ausgehoben wurden. Die darin befindliche Post wurde dann mit der Rohrpost weitergesendet. Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg und die Ausbreitung von Fernschreibern und Telefonie führten letztlich zum Aus für das Rohrpostsystem, das 1956 eingestellt wurde. Die Sonderbriefmarke zeigt die Mittelstation einer Rohrpostanlage, im Hintergrund des Blocks sind ein Rohrpost-Kartenbrief (1890) und eine Rohrpostkapsel zu sehen.

Wann: 
11.02.2025, 10 bis 14 Uhr, Präsentation 10 Uhr

Wo: 
designforum Wien MQ, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Gruppenbilder: 
Bild Vortrag: © Österreichische Post AG

Gruppenbild v.l.n.r.: Bild 1
Familie von Werner Hölbl, Kornelia Hochreiter (Philatelieverkaufsstelle Ost, Österr. Post AG), Mag. Severin Filek (Geschäftsführer designaustria)
Ersttag Fernglas Rohrpost
Ersttag Fernglas Rohrpost
Ersttag Fernglas Rohrpost