Ersttag der Sonderbriefmarken Klassische Markenzeichen Diana mit Menthol und Österreichische Erfindungen Herbert Hönel - Erstes wasserlösliches Lackkunstharz

DIANA mit Menthol

„Das tut wohl“

Seit über 125 Jahren erfrischt der kultige DIANA Franzbranntwein müde Muskeln und Gelenke. Nun ist dem Hausmittel eine mit Duftlack veredelte Briefmarke aus der Serie „Klassische Markenzeichen“ gewidmet.

Im Jahr 1897 entdeckte ein ungarischer Pharmazeut die vielseitige Wirkung von mit Menthol versetztem Franzbranntwein. Alsbald war seine „Diana-Apotheke“ für dieses Hausmittel so bekannt, dass das Tonikum 1907 unter diesem Namen in das österreichische Markenregister eingetragen wurde. DIANA gehört somit zu den ältesten Marken Österreichs. Unverkennbar ist das Logo der Marke: Diana, die mit Pfeil und Bogen dargestellte römische Göttin der Jagd, symbolisiert Naturverbundenheit und Vitalität. Der Franzbranntwein in der klassischen Glasflasche ist das „älteste“ Produkt der Marke und wird als Einreibemittel zur Erfrischung, nach dem Sport oder bei Verspannungen zur Regeneration angewendet. Typisch ist der intensive Geruch von Menthol, das aus dem ätherischen Öl von Minze gewonnen wird und erfrischend und kühlend wirkt. Bis heute ist die Originalrezeptur nahezu unverändert und DIANA ist in vielen gut sortierten Hausapotheken zu finden. Neben dem klassischen Franzbranntwein werden auch ein Sportbalsam, ein Duschschaum, Erfrischungstücher und der auch für die orale Einnahme geeignete Melissengeist erzeugt. 

Im Laufe des Jahrhunderts wechselten die Besitzer, bis schließlich 2014 das österreichische Familienunternehmen Unipack GmbH der Familie Burghart die Traditionsmarke übernahm. Produziert und abgefüllt werden die DIANA-Produkte in Wiener Neustadt.

Herbert Hönel – erstes wasserlösliches Lackkunstharz

Meilenstein in der Lackindustrie

Im Mittelpunkt der Serie „Österreichische Erfindungen“ steht diesmal die bahnbrechende Erfindung eines wasserlöslichen Kunstharzes, das die serienmäßige Automobillackierung revolutionierte.

Herbert Hönel wurde 1890 in Graz geboren. An der Karl-Franzens-Universität schloss er ein Studium der Physik und Chemie ab, danach arbeitete er in der Lackindustrie und begann, sich mit der Herstellung von Kunstharzen zu beschäftigen. 1948 gründete er die Vianova Kunstharz AG in Werndorf südlich von Graz, die heutige Allnex Austria GmbH, wo auch heute noch Kunstharze hergestellt werden. Hönel verstarb 1990 im Alter von 100 Jahren in Graz.

Als Forscher und Erfinder war Hönel sehr erfolgreich, er meldete mehr als 300 Patente an. Zudem gilt er als Pionier des Umweltschutzes: Ein besonderes Anliegen war es ihm, die umweltschädlichen und feuergefährlichen organischen Lösungsmittel in Lacken durch Wasser zu ersetzen. Dazu entwickelte er ein neues Verfahren der Lackharzsynthese, das so entstandene wasserverdünnbare und unbrennbare Kunstharz benannte er Resydrol® (abgeleitet aus „Resin“ für Harz und „Hydro“ für Wasser). Es wurde ab den 1960er-Jahren als Rostschutzgrundierung für Autokarosserien in Tauchbecken eingesetzt. In weiterentwickelter Form ist es auch heute noch in der Autoindustrie und im Bau- und Holzbereich in Verwendung. Herbert Hönel wurde für seine Leistungen vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ehrendoktorat der Karl-Franzens-Universität und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen der Steiermark.

Wann: 

18.09.2024, 9 bis 13 Uhr

Präsentation 10 Uhr

Wo: 

Philatelie Shop Post am Rochus, Rochusplatz 1, 1030 Wien

Gruppenbilder: Bild 1

Bild Vortrag: © Österreichische Post AG

Gruppenbild v.l.n.r.:  

Mag. Susanna Hiegesberger (Kuratorin Briefmarkenarchiv, Österr. Post AG), DI Walter Oblin (Generaldirektor-Stellvertreter Österreichische Post AG), Mag. David Burghart (Geschäftsführer Diana Mit Menthol), Patricia Liebermann (Leitung Philatelie, Österreichische Post AG)

Ersttag der Sonderbriefmarken in Wien
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