Ersttag der Sonderbriefmarken Sport in Bewegung „Eisstockschießen, Eishockey und Eiskunstlauf“

Eishockey

Schnelligkeit auf dem Eis

Die Serie „Sport in Bewegung“ widmet sich diesmal den Bewegungsabläufen bei verschiedenen Sportarten auf dem Eis. Eine dieser sportlichen Aktivitäten ist Eishockey.

Eishockey ist eine sehr schnelle und körperbetonte Mannschaftssportart. Spiele, bei denen ein Ball mit Schlägern auf dem Eis bewegt wird, sind bereits auf niederländischen Gemälden aus dem 17. Jahrhundert dargestellt, das moderne Eishockey hat seinen Ursprung jedoch in Kanada, wo es bis heute Nationalsport ist. Im Zuge der Kolonialisierung brachten europäische Soldaten Spiele mit Bällen und Schlägern nach Kanada, aus denen sich im Laufe des 19. Jahrhunderts das heutige Eishockey entwickelte. 1875 fand in Montreal das erste belegbare Eishockeyspiel in einer Halle statt. Der Ball wurde 1877 durch den flachen Puck ersetzt. Auch in Europa verbreitete sich das Spiel rasch, vor allem nach der Errichtung erster Kunsteisbahnen. 1900 wurde in Wien das erste offizielle Eishockeymatch ausgetragen, der Österreichische Eishockeyverband wurde 1912 gegründet. Seit 1920 ist Eishockey olympische Disziplin, im gleichen Jahr fanden erstmals Eishockey-Weltmeisterschaften statt. Entsprechende Frauenbewerbe gibt es erst seit den 1990ern.
Eine Eishockeymannschaft besteht aus fünf Feldspielern und einem Tormann, die alle mit speziellen Schutzausrüstungen ausgestattet sind. Ein Spiel dauert dreimal 20 Minuten netto, durch häufige Unterbrechungen jedoch tatsächlich deutlich länger. Der rasante Spielverlauf, körperliche Auseinandersetzungen und viele Tore machen Eishockey zu einem spektakulären Sport.

Eiskunstlauf

Kunst auf dem Eis

Die Serie „Sport in Bewegung“ widmet sich diesmal den Bewegungsabläufen bei verschiedenen Sportarten auf dem Eis. Eine dieser sportlichen Aktivitäten ist der Eiskunstlauf.

Schon in der Jungsteinzeit benutzten die Menschen Gleitschuhe aus Knochen zur Fortbewegung auf dem Eis, ein Stock diente dabei zum Abstoßen. In der Neuzeit wurde daraus ein gesellschaftliches Vergnügen, und aus dem Eislauf entwickelten sich die Disziplinen Eisschnelllauf und Eiskunstlauf. 1863 entwarf der Amerikaner Jackson Haines einen speziellen Eislaufstiefel mit angeschraubten Stahlkufen, der die Ausführung von Figuren, Drehungen und Sprüngen ermöglichte. Bei großen Wettbewerben bewertete man erstmals den künstlerischen Ausdruck und die technische Ausführung, zudem wurden Kunsteisbahnen errichtet und ein internationales Regelwerk erstellt. Seit 1896 werden Weltmeisterschaften für Herren ausgetragen – Damen- und Paarbewerbe folgten wenige Jahre später. 1908 wurde Eiskunstlauf als erste Wintersportart eine olympische Disziplin.
Heute haben Schlittschuhe für den Eiskunstlauf Zacken, die vor allem für die Ausführung von Sprüngen wichtig sind. Bei Wettbewerben werden Damen- und Herren-Einzelläufe, Paarläufe und Eistanz gezeigt, dabei gibt es ein Pflichtprogramm und eine Kür. Im Eistanz sind im Gegensatz zum Eiskunstlauf keine Sprünge gestattet. Abseits von sportlichen Wettkämpfen und Eislaufen als Freizeitvergnügen beeindrucken aufwendig gestaltete Eislaufshows mit bunten Kostümen, Tanz, Akrobatik und Musik, die schon in den 1940er-Jahren als „Eisrevue“ beliebt waren.

Eisstockschießen 

Präzision auf dem Eis

Die Serie „Sport in Bewegung“ widmet sich diesmal den Bewegungsabläufen bei verschiedenen Sportarten auf dem Eis. Eine dieser sportlichen Aktivitäten ist das Eisstockschießen.

Bei dieser Präzisionssportart kommt es darauf an, das Ziel so genau wie möglich zu treffen. Das Ziel ist bei einem Mannschaftswettbewerb die Daube, eine kleine Scheibe, die auf dem Mittelkreuz im Zielfeld platziert wird. Der Eisstock wird vom Standfeld aus auf die Eisfläche gesetzt und soll möglichst nahe zur Daube gleiten. Eisstöcke der gegnerischen Mannschaft dürfen dabei auch weggestoßen werden, auch die Daube darf verschoben werden. Landet sie jedoch außerhalb des Zielfeldes, wird sie zurück auf das Mittelkreuz gelegt. Punkte bekommt die Mannschaft, deren Eisstöcke der Daube am nächsten liegen. Alternativ werden auch Zielwettbewerbe und Weitenwettbewerbe ausgetragen.

Eisstockschießen wird nicht nur von Vereinen wettkampfmäßig betrieben, es ist auch eine beliebte Freizeitaktivität. Ihren Ursprung hat die Sportart vermutlich in Skandinavien, weit verbreitet ist sie vor allem im Alpenraum. In ländlichen Regionen wird auf gefrorenen Seen gespielt. In dieser brauchtümlichen Variante gelten meist weniger strenge Regeln, oft werden auch selbst hergestellte Eisstöcke verwendet. 1951 wurden erstmals Europameisterschaften ausgetragen, seit 1983 auch Eisstock-Weltmeisterschaften, bis heute ist Eisstockschießen jedoch keine olympische Sportart. Neben dem klassischen Spiel auf der Eisfläche wird Stockschießen auch auf Asphalt- oder Kunststoffbahnen ausgeübt.

Wann: 
22.01.2025, 9 bis 13 Uhr, Präsentation 10 Uhr

Wo: 
Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Gruppenbild:
Bild Vortrag: © VÖPh
Gruppenbild v.l.n.r.:
Mag. Susanna Hiegesberger (Kuratorin Briefmarkenarchiv, Österr. Post AG), Mag. Helmut Kogler (VÖPh Präsident), Dr. Anita Kern (Markenkünstlerin)
Ersttag Sport in Bewegung
Ersttag Sport in Bewegung
Ersttag Sport in Bewegung
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