Ersttag der Sonderbriefmarke Serie Kirchen "100 Jahre Weihe Mariendom Linz"

Neugotisches Meisterwerk

Das Motiv der Serie „Kirchen in Österreich“ ist der Mariendom in Linz. Er wurde vor 100 Jahren fertiggestellt und ist eines der bedeutendsten neugotischen Baudenkmäler Österreichs.

1862 erfolgte unter Bischof Franz Joseph Rudigier die Grundsteinlegung für die neue Kirche, die Platz für alle rund 20.000 damaligen Einwohner*innen von Linz bieten sollte. Der Bau nach Plänen des Dombaumeisters Vincenz Statz wurde nur aus Spendengeldern finanziert. Nach dem Bau der Krypta und der Votivkapelle folgte das Presbyterium, danach der Turm. Erst ab 1902 wurden das Langhaus und das Querschiff errichtet. Nach 62 Jahren Bauzeit wurde der Mariendom, der auch Neuer Dom oder Mariä-Empfängnis-Dom genannt wird, am 29. April 1924 geweiht. Er ist die flächenmäßig größte Kirche Österreichs, jedoch rund zwei Meter niedriger als der Stephansdom in Wien. Neben seiner Funktion als Bischofssitz der Diözese Linz ist der Dom zugleich Pfarrkirche, er wird auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Mariendom ist ein architektonisches Meisterwerk. Beeindruckend sind vor allem die zahlreichen bunten Fenster im Dom, die neben religiösen Motiven unter anderem auch Darstellungen aus der Linzer Geschichte und vom Dombau zeigen. Der Hochaltar, ein 15 Meter hoher Baldachinaltar mit einem vergoldeten Kreuz und Mosaikverzierungen, wurde ebenso wie das Chorgestühl von Vincenz Statz entworfen und 1901 ausgeführt. 2017 wurde der Altarraum umgestaltet und eine erhöhte Altarinsel vor dem historischen Hochaltar geschaffen, die von den Bankreihen umgeben ist. 

Zitat von Bischof Manfred Scheuer 

„Der Mariendom ist Heimat für die Gläubigen der Dompfarre und identitätsstiftend für die Kirche in Oberösterreich, er ist Ruheort für Suchende und Rastlose, ein Ort des Gebets und der Sammlung, eine beeindruckende Sehenswürdigkeit für Touristinnen und Touristen und eine einzigartige Kulisse für Konzertbesucherinnen und -besucher sowie Musizierende auf dem Domplatz“, so Bischof Manfred Scheuer über die Bedeutung des Doms. Das Bauwerk beeindrucke durch seine Dimensionen, durch seine architektonische Schönheit und seine besondere Atmosphäre. In einer Zeit der Veränderung und der Umbrüche und mitten im Getriebe der Großstadt vermittle der Mariendom Beständigkeit, Verlässlichkeit und Stabilität. Gleichzeitig weise der in den Himmel ragende Turm über die Menschen hinaus auf etwas Größeres hin, so der Bischof.

Wann: 
27.04.2024, 10 bis 16 Uhr
Präsentation 11 Uhr

Wo: Mariendom Linz, Herrenstraße 26, 4020 Linz

Gruppenbilder: Bild 1
Bild Vortrag: © Mariendom, Haidinger

Gruppenbild v.l.n.r.: Bischof em Maximilian Aichern OSB, Mag. Wilhelm Remes (Obmann des Philateistenverein St. Gabriel), Dr. Johann Hintermaier (Bischofsvikar), Bischof Dr. Manfred Scheuer (Diözesanbischof von Linz), Kirsten Lubach (Briefmarkenkünstlerin) Dr. Josef Pühringer (LH a.D., Vorsitzender des Beirats der Initiative Pro Mariendom)
Ersttag Mariendom Linz
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